Keine Frage: Es läuft bei den Rhein-Neckar Löwen noch nicht so wie in der letzten Serie, in der sie lange Zeit in der Spitzengruppe mitspielten und sich dann mit dem fünften Platz die Qualifikation zur EHF European League sicherten. Die Folge: Es sind nun mehr englische Wochen als zuvor. Erst am Dienstag stand die Auswärtspartie bei Benfica Lissabon auf dem Programm. „Das Pensum, das wir derzeit haben, ist sehr hoch, und das sind wir nicht gewohnt“, meint Juri Knorr. Der gebürtige Flensburger – sein Vater Thomas trug von 1998 bis 2001 das SG Trikot – spielt seine dritte Saison bei den Rhein-Neckar Löwen. Er stieg bei der letzten Weltmeisterschaft in die Weltklasse auf. Zuletzt zeigte der Spielmacher allerdings eine eher schwankende Formkurve. Trainer Sebastian Hinze erklärte: „In den letzten Wochen fokussierten wir uns auf die Abwehrarbeit, im Positionsangriff und beim Tempo-Spiel müssen wir bessere Lösungen und mehr Sicherheit finden.“
Verletzungen und ein Torwart-Trio
Ein Grund für das eher ernüchternde Zwischenfazit liegt sicherlich auch in einer kleinen Verletzungsmisere. Unter anderem fehlten Olle Forsell Schefvert und Halil Jaganjac für einige Wochen, sodass die Defensive umgestellt werden musste. Zudem wurde der Rückraumspieler Andreas Holst Jensen aus Montpellier bis Jahresende verpflichtet. Zuletzt waren die Flügel gestutzt. Während Linksaußen Uwe Gensheimer weiterhin an seinem Comeback arbeitet, musste auch Rechtsaußen Patrick Groetzki passen. Interessant: Während die meisten anderen Klubs über ein Torwart-Duo verfügen, können die Rhein-Neckar Löwen auf eine Troika setzen. Die meisten Schlagzeilen schrieb zuletzt Youngster David Späth, der vor Kurzem sein erstes A-Länderspiel bestritt. Auch Joel Birlehm war schon deutscher Nationalkeeper, und Mikael Appelgren hütet das schwedische Gehäuse.