Als der Bergische HC im September das letzte Mal in der Campushalle vorstellig wurde, mussten die Westdeutschen gerade einen Fehlstart verdauen. Inzwischen haben sie sich gefestigt und befinden sich mitten im breiten Pulk der Teams, die sich zwischen Mittelfeld und oberhalb der Abstiegszone tummeln. Mit einem Sieg über die MT Melsungen bewiesen die Bergischen Löwen, dass sie sich mit jedem Gegner anlehnen können. Inzwischen hat Coach Jamal Naji seinen Kontrakt bis 2028 verlängert. „Nach nun anderthalb Jahren der Zusammenarbeit sind wir der festen Überzeugung, dass er aktuell der beste Trainer ist, den der Bergische HC haben kann“, erklärte BHC-Geschäftsführer Jörg Föste. Jamal Naji beerbte vor anderthalb Jahren den langjährigen Coach Sebastian Hinze und musste dieses Mal keinen allzu großen Umbruch verwalten. Die gravierendste Änderung: Nach elf Jahren im Löwen-Dress beendete Arnor Por Gunnarsson seine Karriere, blieb dem Klub aber als Co-Trainer und Scouting-Chef erhalten. Da die Leihgabe von Yannick Fraatz an den THW Kiel endete und auch der Schwede Isaak Persson im Kader steht, ist der rechte Flügel weiterhin gut besetzt.
Ein breiter Kader
Auf Linksaußen spielte sich zuletzt Tim Nothdurft in den Vordergrund und wurde für den deutschen 35-köpfigen EM-Kader berücksichtigt. Dort findet sich auch der Halblinke Lukas Stutzke. Im Sommer traten zwei langjährige Rückraum-Akteure zurück: Fabian Gutbrod und Csaba Szücs. Beide hatten zuletzt aber nicht mehr die ganz großen Spielanteile. Unter dem Strich ist die zweite Reihe sogar breiter besetzt als zuvor. Den Ton gibt im Rückraum normaler Weise der Schwede Linus Persson an. Für Furore sorgte schnell der Däne Mads Kjeldgaard Andersen. Der Halblinke war der beste Feldtorschütze der letzten Saison in der dänischen Liga. Spielmacher Eloy Morante Maldonado empfahl sich beim Zweitligisten TUSEM Essen für höhere Aufgaben. Nicht zu vergessen der deutsche Ex-Nationalspieler Djibril M´Bengue und der Tscheche Tomas Babak. Am Kreis ist Frederik Ladefoged die klare Nummer eins, nachdem sich Aron Seesing einer Schulter-OP unterziehen lassen musste. Im Tor stehen der Schwede Peter Johannesson und Christopher Rudeck, der einst den Nachwuchsbereich der SG durchlief.