Dieser enge Zeitplan ist für Teams, die in internationalen Wettbewerben wie der EHF European League antreten, fast schon Standard. Vor allem wenn die Ansetzungen von zwei Auswärtsspielen dicht zusammenfallen. Der SG Tross flog mit zwei schönen Punkten am heutigen Montag von Frankfurt nach Belgrad, fuhr dann anderthalb Stunden mit dem Bus gen Nordwesten, um in Novi Sad, der zweitgrößten Stadt Serbiens, erstmals überhaupt ein Hotel zu beziehen und schon einmal das Ambiente der kommenden Aufgabe zu schnuppern. Alle 15 Profis sind mit dabei, SG Coach Nicolej Krickau hofft aber, ein oder zwei Spieler etwas schonen zu können und die doppelte Belastung der aktuellen Doppelreise in Grenzen zu halten.
Flexible Abwehr gegen Ambitionen
Die SG ist vor dem HC Vojvodina gewarnt. „Das ist eine starke Mannschaft, die es mit ihrer flexiblen Abwehr jedem Gegner schwer macht“, skizziert Nicolej Krickau kurz. In der EHF European League hat der HC Vojvodina gegen Bjerringbro-Silkeborg immerhin eine ausgeglichene Bilanz erreicht und verlor letzten Dienstag in Schaffhausen nach einer zwischenzeitlichen Vier-Tore-Führung mit 24:27. Mit dabei war der frühere SG Akteur Petar Djordjic, der im Januar von Benfica Lissabon nach Serbien gewechselt war. Das Rückraumass erzielte vier Tore, benötigte dazu aber auch 13 Versuche. Der serbische Meister hat wie Bjerringbro-Silkeborg 2:4 Punkte auf dem Konto, während die SG die Staffel III mit 4:2 Zählern anführt. Ein weiterer Sieg wäre ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zu Platz eins und dem damit verbundenen direkten Einzug ins Viertelfiale. „Bei unseren Ambitionen wollen wir natürlich die zwei Punkte mitnehmen“, sagt Nicolej Krickau.